頑張るようにする、飲み過ぎた、Bus fahren.


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Auszeit! Ist ja schließlich Wochenende! Sitze grad bei Shiho und um der Bitte nach Einträgen eines Bremer Musikpiratenfreundes nachzukommen, schreibe ich doch einfach mal, was in der letzten Woche so passiert ist. Aber Memento, also fange ich mit jetzt an. Bevor ich in dem schiefen Zimmer meiner putzigen Gefährtin Platz nehmen konnte, verbrachte ich meinen Abend bei Thomas und jeder Menge GameCuberei. Football ist um einiges lustiger, wenn man nicht selbst auf dem Platz steht und sich die Rippen von zu groß geratenen Amerikanern brechen lassen muss. Ein Druck auf den B-Knopf erledigt letzteres vollkommen schmerzfrei. Um der Realität dann doch noch zu entfliehen spielten wir zum Abschluss knuffeliges Bombenschmeißen in Form von Mario Kart. Den Nachmittag habe ich sehr chillig verbracht, musste auch sein. Gestern hat meine liebe Nachbarin Patricia ihren Abschied gefeiert, da sie ein Semester in Paris weiter studieren wird. Ich hatte mir 6 Bier gekauft, mit dem Vorsatz mir genüsslich den Gerstensaft zu Gemüte zu führen und dabei über alte Zeiten zu sprechen. Pustekuchen. Ausgerechnet war eine maximale zu-Bett-geh-Zeit von 3 Uhr um 4 Stunden Schlaf mitzunehmen, es wurde 4 Uhr und 3 Stunden „Schlaf“ gepaart mit nicht 6 sondern annähernd 12 Flaschen Bier. Gott, so was mache ich nicht noch einmal. Rockel hat mich um halb 9 abgeholt, ich war noch stockbesoffen, habe sogar gelallt. Ganz schlimm. Habe mich dann auch dazu entschlossen, nicht zum Unterricht, sondern sofort zu Shiho zu gehen, um dort meinen Rausch durch Schlaf zu beenden. Hat geholfen, zusammen mit 3 Aspirin, strategisch über den Tag verteilt. Um 14 Uhr noch eine verkackte Juraklausur abgeholt und, wie gesagt, ab nach Hause, chillen, Thomas, Shiho.

Da fehlt noch ein wichtiges Ereignis: Die Busfahrt. Ich fahre viel Bus in letzter Zeit. Zu viel. Anders lässt sich nicht erklären, dass ich nicht mehr in der Lage bin wegzuschauen und wegzuhören.
„Ey, die Janette (lautsprachlich: Schanätt), ey, die is voll die kleine Schlampe, ja.“
„Ja“, denkt P ohne zu hinterfragen warum überhaupt. Er wird eines Besseren belehrt.
„Ey, ich (lautspr: isch) war so gestanden mit dem Viktor an der Bushaltestelle, da zickt die mich (ltspr: misch) voll an, von wegen ich hätt’ mit dem Ahmed sein Cousin (Q-Säng) rumgemacht.
„Oh-oh-oh, Oliver-Geißen live“. Ich lehne mich zurück und lausche weiter.
„Die meinte sogar, ich hätt’ dem ein’ geblasen, die Schlampe. Der Viktor hat auch schon voll scheiße geguckt gehabt, weil ich bin ja mit dem jetzt zusammen. Aber ich betrüg den echt nicht, die is nur eifersüchtig weil sie von dem Ahmed sein Cousin keine Chance (Schonz) gehabt haben gekonnt hat.“
Hä? Ich verliere mich in einem Dschungel aus hessischem Jugendslang (das Wort „Alter“ um jemanden zu adressieren oder seine Verwunderung über etwas auszudrücken wird hier Al-ta, mit Betonung auf das ta ausgesprochen, sehr lustig zu hören) und grammatischer Unfähigkeit. Da es sich auch nicht weiter lohnt, den vollpubertären Ausführungen von Schakeline zu folgen, schaue ich mich lieber um. Ich sitze hinter der Glasscheibe, direkt hinter der Tür. Eine alte Frau steht im Eingang und muss jedes mal ihre Stinkebeinchen bewegen wenn die Tür aufgeht und neue Passagiere in den Rollercoaster des öffentlichen Nahverkehrs einsteigen. Natürlich könnte ich Platz machen, aber wer zum Bus laufen kann, der kann auch 10 Minuten stehen. Allgemein finde ich alte Menschen sehr possierlich aber nicht bemitleidenswert. In Japan sagt man, dass man sich mit ca. 50 wieder zurückentwickelt, heißt also mit 99 wieder beim Intellekt eines 1jährigen Kindes angelangt ist. Ich muss dem recht geben und muss immer laut lachen, wenn sich eine Omma beim trinken bekleckert oder mit dem Gehstock im Gulli hängen bleibt. Eine Entschuldigung wie „Ach, ich kann ja auch nicht mehr so“ lass ich da nicht gelten. Wer es nicht kann, der soll es bleiben lassen. Ich geh ja schließlich auch nicht in die Marburger Wälder und knalle 30% Steigung mit nem Mountainbike runter, nur weil ich Fahrradfahren kann. Also, wer nicht Bus fahren kann (als Passagier), der soll es bleiben lassen. Bleiben werden auch die Eindrücke die darauf folgen. Ein Mitfahrer gibt zunächst lautstark zu verstehen, dass seine Verdauung gut funktioniert, lacht über seine Aftermuskelschwäche und, als er von seinem vermeidlichen Bekannten über die gesamtpolitologische Lage gefragt wird, gibt er eine selbst zugefügte Analisierung zu.
„Verarschen (Fa-Aaschn) kann ich mich alleine. Hör mir auf mit die Politikers, alles Schweine.“
Recht hat er. Frei von Schweinegenen scheint er aber auch nicht zu sein. Die Bier und Speichelspuren in seinem schiefrasierten Dreitagebart lassen zumindest eine gewisse Ähnlichkeit mit landwirtschaftlichem Mastvieh vermuten. Das Grunzen, das Grundlage jedweder Verbalisierung bildet, ist auch eher einem frisch geworfenen Ferkel zuzusprechen als dem heimwerkendem Kokskomödianten Tim Allen. Wie ich darauf komme? Neben mir steht seid der Haltestelle Nödelweg (hihi, Nödel, keiner weiß was es ist, alle lachen) ein Flanellhemd. Es hat eine Klobrille, ein Schuhregal mit schwedischem Namen und ein Buch „Renovieren leicht gemacht“ (inklusive Konterfei von Ich-bin-blond-und-kann-trotzdem-was-Pro7-Emanze Sonja Kraus) auf den beiden Sitzen vor sich verteilt. Ich frage mich, was man mit Toilettensitz und Treterschrank renovieren soll. Außer das Bad. Und dann auch nur partiell. Dem Avenzio-Wahn ist es zu verdanken, dass wieder alle etwas ändern wollen. Nur nicht am Staat.Schweine lassen sich nicht umstallen, der Stall dafür umschweinen.

„Darf ich da sitzen, ich muss auch gleich aussteigen“

„Dann bleiben sie doch stehen.“

Geht doch. Oder bleibt stehen.


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